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Brief an die Gemeinde zu Pfingsten

Pfingsten, das liebliche Fest, war gekommen, es grünten und blühten Feld und Wald …

Liebe Gemeindeglieder

An Pfingsten begehen wir den «Geburtstag der Kirche». Das Fest ist eine Erinnerung an die Entstehung der ersten christlichen Gemeinde. 50 Tage nach Ostern erfüllt sich der Überlieferung nach, was der Prophet Joel geweissagt und was Christus seinen Jüngern verheissen hat: «Ihr werdet die Kraft des heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein» (Apg 1,8).

Pfingsten ist aber auch ein Frühlingsfest. Wir feiern die Tatsache, dass der Lenz unwiderruflich bei uns Einzug gehalten hat. Darauf nimmt das vorangestellte Wort Goethes Bezug. Es drückt unser aller Wahrnehmung aus: Zu Pfingsten hat sich die Natur erneuert. Die Schöpfung ist erfüllt von Leben. Nicht nur bestrickt uns ihre Anmut und Schönheit und nicht nur will ihre Unbeschwertheit auf uns übergreifen, wir erahnen in ihr auch das Walten eines Höheren.

Tatsächlich redet auch die Heilige Schrift davon, dass der Geist des HERRN den Erdkreis erfüllt (Weish 1,8). Der Odem Gottes durchwirkt die Schöpfung; er durchströmt sie. Da rauscht es in den Wäldern und es braust auf den Fluren. Wir sehen förmlich das Gras wachsen, und die Luft ist schwanger von Düften und allerlei Flügeltieren. Wie herrlich, wenn wir dann spüren, dass Gottes Geist auch uns beatmet und lebendig sein lässt!

Bei den Blättern auf dem Hintergrund dieses Papiers denken wir nicht nur daran, wie grossartig sich Gottes freie Natur jetzt ausnimmt. Deutlich rückt uns auch das Pfingstbrauchtum vor die Augen. Mit Umzügen, Tänzen, Flurumgängen und dem Schmuck, den Hauseingänge und sogar das Vieh zieren, weist es auf die bunte Vielfalt des Pfingstfestes hin.

In Bad Ragaz hätten wir den «Maibären» als eigene Tradition normalerweise jetzt schon hinter uns. Anderswo stünde das Auftreten des Frühlings in personifizierter, mythischer Gestalt erst noch aus. So erlebte ich den «Laubmann» als zentrale Symbolfigur in meiner ersten Gemeinde. Lebensgross wird er am Pfingstsonntag in einem Umzug, angeführt von Reitern und einer Kapelle, durch’s Dorf gefahren. Die Kinder tanzen im Reigen und teilen Kränze an die Erwachsenen aus. Auf ihre Frage hin: «Wer steckt denn im Laubmann?» ist die obligatorische Antwort: «Der Frühling!» Fast überflüssig zu erwähnen, dass auch Kirche und Pfarrer ihre festen Rollen innerhalb dieser Feier haben. Volkstum und Glaube, Volkstum und Religion, hier sind sie symbiotisch miteinander verbunden, was nicht nur an Pfingsten zu beobachten ist.

Warum ich Ihnen das schreibe? Auch Sie sind froh, dass die Sonne mit ihren Strahlen wieder Licht und Wärme in unsere Breiten bringt. Auch Sie freuen sich darüber, dass Sie mit allen Sinnen die Gottesgaben in der Natur als ein Geschenk annehmen dürfen.

Ob Sie nun einen Ausflug machen oder nur ein paar Schritte nach draussen gehen, immer wollen sich Ihnen Gottes Freundlichkeit und Güte mitteilen.

Nun aber will die Kraft von Pfingsten uns erfassen! Der Geist, der Leben schafft und Leben erhält, will von uns Besitz nehmen! Er will uns anspornen, Christi Zeugen zu sein – Leute, die den christlichen Glauben bekennen und für ihn eintreten. Entfachen will diese göttliche Energie in uns das Feuer der Liebe – sie treibt zum Tun des Guten an!

Ja, Pfingsten lässt uns nicht gleichgültig! Es macht uns zu Be-geisterten. Es ruft uns aus unserem Einzeldasein, aus unserer Vereinzelung heraus. Es führt uns in einem Geist zusammen; es vereint uns. Wir merken, was es heisst, eine Gemeinde zu sein. Nicht nur zeichnet die Glieder dieser Gemeinde das gemeinsame Fundament aus. Nicht nur haben sie auch sonst einiges gemeinsam. Sie stützen und stärken auch einander. Sie helfen einander auf. Sie sind einander zugetan. Im Umgang miteinander sind sie rücksichtsvoll und mitfühlend. Zwar tragen sie dann und wann Meinungsverschiedenheiten miteinander aus. Immer aber herrscht das Verbindende vor.

«Seht, wie sie einander so liebhaben!» Das wird uns von den ersten Christen überliefert. Ausgesagt wird von ihnen auch: «Die Menge der Gläubigen war ein Herz und eine Seele» (Apg 4,32). Auch wenn diese Beschreibung aus heutiger Sicht idealisiert erscheint, auch wenn Anspruch und Wirklichkeit hier nicht immer ganz übereinstimmen mochten, eine einige Gemeinde, eine die zusammenhält, dürfen auch wir sein. Eine Gemeinschaft, deren Glieder einander wohlgesinnt sind.

Nun wünsche ich Ihnen und Ihren Familien erholsame Feiertage. Ich wünsche Ihnen ein fröhliches Fest. Bleiben Sie behütet unter Gottes Schirm! Bleiben Sie Ihrer Gemeinde verbunden!

Ihr Pfarrer
Christoph Sauer

Wir sehen auf das Unsichtbare
Und üben uns in der Geduld.
Wer sich bewährt die Pilgerjahre,
Bleibt ewig unter Gottes Huld,
Sie machet uns die Hoffnung fest,
Die nicht zuschanden werden lässt.

O göttlich Pfingsten, als geflossen
Die Liebe in der Jünger Herz,
Der heil’ge Geist war ausgegossen,
Nun schaut der Glaube himmelwärts.
Wir warten Dein, mein Herr und Gott,
Ein neues Pfingsten tut uns not.

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Maienfelderstrasse 13
7310 Bad Ragaz

Tel. 081 302 71 89
pfarrer@ref-badragaz.ch

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Bad Ragaz-Pfäfers

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